Manchmal ist es ein Glück, dass alles ungeahnt anders ist. Viel ruhiger als gedacht zum Beispiel, ländlicher als geahnt, von bahnbrechender Schönheit, gesegnet mit türkisblauen Badebuchten, verträumten Dörfern. Voller Überraschungen und gespickt mit Entdeckungen, mit den vielen kleinen Wows, die große Urlaubserinnerungen ausmachen. Auf Menorca ist das so. Denn die Insel ist keineswegs das Abziehbild ihrer mehr als fünfmal größeren Schwester Mallorca, sondern ganz und gar eigen – und eine Überraschung auch für Balearen-Kenner.
„VERY BRITISH“ GEPRÄGT
In vieler Hinsicht ist Menorca „very british“, geprägt bis in die Straßen der Inselhauptstadt Mahon hinein von den Engländern, die hier lange Zeit sehr einflussreich waren. Zugleich ist die Insel international, weltoffen – und vor allem spanisch. Der berühmte Mahón-Käse aus Kuh-Rohmilch stammt von hier, der Schinken ist eine Delikatesse, der Mittelmeer-Fisch in den vielen Küsten-Restaurants fangfrisch und mit Kräutern aus dem bergigen Hinterland gewürzt und zubereitet, die Küche insgesamt ist deftiger als nebenan auf Mallorca.
SUNSET-COCKTAIL IN DER DISCO-BAR
Zugleich ist Menorca – knapp 50 Kilometer lang und nur etwa 16 breit – noch immer ein Geheimtipp mit viel weniger Nonstop-Flügen als Mallorca, einem deutlich kleineren Hotelangebot – und dennoch vielen edlen Häusern voller Charme. Großes Plus: Knapp die Hälfte der Insel steht unter Naturschutz. Ein Highlight: zum Sunset-Cocktail in die Disco-Bar „Cova d´en Xoroi“ an der Südküste bei Son Bou in einem verzweigten Höhlensystem mit einer Reihe balkonartiger Terrassen zum Meer hinaus.
