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Morgens Ski und abends Mozart in Salzburg

Morgens Ski und abends Mozart in Salzburg

Morgens Ski fahren, abends Oper oder ein Konzert? Ja, das geht sehr gut – und nirgendwo besser als in Salzburg. Eine Tour zwischen den Welten – von Mozart zum Snow Space und zurück

Der Junge mit der Querflöte trägt einen schwarzen Anzug und einen rote Fliege. Fast schüchtern betritt er die Bühne, verbeugt sich. Der Dirigent gibt den Takt. Das Orchester spielt – Konzert für Flöte und Orchester in G-Dur. Der Querflötist ist zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt und trägt mit seinem Instrument spielerisch durch das Stück. Ein Traum – und am Ende gibt es Standing Ovations für den Dirigenten – und für die jungen Musiker.

Da ist er wieder, einer dieser magischen Augenblicke, die man in diesen Tagen hier in Salzburg immer wieder erleben kann. Dieses Konzert im großen Saal des Mozarteums ist eine von etwa 50 hochkarätigen Veranstaltungen, die allein in den Mozartwoche jedes Jahr in Salzburg stattfinden. Die Musiker auf der Bühne sind zusammen das Mozart Kinder-Orchester, bei dem 70 Kinder aus aller Welt im Alter zwischen 7 und 13 Jahre spielen. Hochbegabte Kinder und auch ein paar Wunderkinder darunter wie der junge Querflötist Nathan Rinaldy aus Australien. 

Mozart und Ski – das ist keine schlechte Idee: Zum einen gibt es einen Skibus, der von der Salzburger City jeden Morgen in knapp einer Stunde direkt ins Skigebiet von Flachau fährt. Ab 16 Uhr geht’s wieder zurück in die Stadt. Und hier kann man dann noch eine Menge  unternehmen. Und Salzburg ist der perfekte Ort dafür.

Die Mozartwoche findet seit mehr als 60 Jahren immer rund um Mozarts Geburtstag, den 27. Januar, statt. Und 2020 und 2021 werden sicher ganz ganz besondere Mozartwochen, denn für diese Zeit ist Rolando Villazón der Intendant der Mozartwoche. Der aus Mexiko stammende Opernsänger, der übrigens schon als Schüler am Colegio Alemán Alexander von Humboldt in Mexiko-City deutsch gelernt hat, ist nicht nur ein genialer Tenor, sondern auch ein sehr witziger Alleinunterhalter. Er hat schon angekündigt, dass er an Mozarts Geburtstag mit einer mexikanischen Mariachi-Band an unterschiedlichen Plätzen in Mozarts Geburtsstadt Happy Birthday singen will – und auch für den Rest der Woche dürfen wir uns auf einige Überraschungen freuen: Als großes Bühnenprojekt von Rolando Villazóns zweiter Mozartwoche (23. Januar bis 2. Februar 2020) inszeniert der gefeierte Theaterkünstler Robert Wilson „Der Messias“ , eine Bearbeitung Mozarts von Händels Oratorium, interpretiert mit Les Musiciens du Louvre unter der Leitung von Marc Minkowski. Weiterhin stehen Mozarts Werke für Blech- und Holzbläser im Mittelpunkt. Rund 50 Veranstaltungen gibt es dann, darunter szenische Projekte, Orchesterkonzerte, Kammermusik und Tanz.

Die Skiwelt rund um Salzburg ist ein bisschen erklärungsbedürftig. Direkt bei Salzburg gibt es keine großen Skigebiete – aber um so besser wird es, wenn man ein Stück weit fährt oder sich fahren lässt. Hier ein kurzer Durchblicker-Lehrgang: Seit Kurzem gibt es den „Snow Space Salzburg“. Das ist der Zusammenschluss der Ski-Regionen Flachau, Wagrain und St. Johann im Pongau. 120 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade, 45 Seilbahnen, 60 Skihütten und Après-Ski-Locations, 12 Skischulen, dazu Snow Parks, Funloops und sogar mehrere Rennstrecken. 

Dann gibt es die „Salzburger Sportwelt“, bei der zu den drei Ski-Regionen noch die von Radstadt, Altenmarkt-Zauchensee, Eben und Filzmoos kommen. Wem das immer noch nicht genug ist, der könnte sich bei „Ski Amadé“ umschauen, einem Zusammenschluss von fünf großen Ski-Regionen: Außer der Salzburger Sportwelt sind dabei: Schladming-Dachstein, Gastein, Hochkönig und das Großarltal.

Wir gehen’s eher gemütlich an. An einem grauen Tag haben wir nachmittags eine Führung durch das Festspielhaus gemacht.  Als wir am nächsten Abend zur Opernaufführung wieder im Festspielhaus sind, kennen wir uns schon gut aus: Es gab die Mozart-Oper „Entführung aus dem Serail“. Wir erlebten eine junge, wilde Inszenierung – und wir erkennen die Feinheiten der Bühnen-Technik, die wir uns am Tag davor im Detail angeschaut hatten. 

An unserem letzten Tag wollten wir eigentlich nach dem Skifahren nur kurz mit dem Aufzug in der Altstadt auf den Mönchsberg fahren und einen Kaffee trinken. Dazu muss man wissen, dass der Mönchsberg der beste Aussichtspunkt für Salzburg ist. Man blickt von oben auf die Stadt, den Dom und die Salzach und hat fast auf Augenhöhe dazu den Blick auf die Festung Hohensalzburg  auf dem Festungsberg. Das Museum der Moderne befindet sich dort oben und das M32, ein tolles Restaurant. Im Sommer ist die Terrasse ein echtes Highlight für ein besonderes Mittag- oder Abendessen, aber auch wenn Schnee liegt, ist es da oben herrlich. Wir bestellen also einen Kaffee, dazu einen Strudel. Was gibt’s? Apfel, na klar, es gibt aber auch Topfen- und einen Mohn-Zwetschgen-Strudel mit einer großen Portion Vanillesauce. Es läuft Jazz, drinnen ist es angenehm warm, draußen klirrend kalt. Da ist er wieder, einer dieser magischen Augenblicke, die man nie vergisst.

Mehr Infos über die Mozartwochen unter www.mozarteum.at, über Salzburg unter www.salzburg.info und über das Salzburger Land unter www.salzburgerland.com 

Titelbild: Hoch hinaus geht es für Mozarts Büste am Kapuzinerberg und für die Skifahrer im nahen Flachau

© Fotos: Tourismus Salzburg, Michael Adler (13), Wolfgang Lienbacher (2), Anna-Maria Löffelberger, Salzburger Land

Stand der Informationen: 09.01.2020. Die verbindliche Beschreibung der bei airtours buchbaren Leistungen finden Sie in der Buchungsstrecke der tui.com.

Joachim NegwerBild

Joachim Negwer

Joachim ist als Reporter und Fotograf das halbe Jahr auf Reisen – immer auf der Suche nach besonderen Erlebnissen. Übrigens genau so gerne auf Bali wie im Schwarzwald.

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Bild: ©Michael Adler

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