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Florenz: Wo die Kunst zu Hause ist

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Nirgends sonst in Italien gibt es in so viel prachtvolle Kunstwerke auf einmal wie in Florenz. Dante Alighieri, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Sandro Botticelli und Giotto – es sind die ganz Großen, die in der Stadt am Arno ihre Spuren hinterlassen haben

Angeblich konzentrieren sich in Florenz ein Drittel sämtlicher Kunstschätze Italiens

Wo nur anfangen? Am besten in den Uffizien, der von den Medici gegründeten Kunstsammlung, die mit Werken von Botticelli, Giotti, Michelangelo, Caravaggio einen großartigen Überblick über die Renaissance verschafft, die Florenz besonders stark geprägt hat. Tickets lieber vorbestellen, denn der Andrang ist gewaltig, so wie auch auf der Piazza del Duomo. 

Die Uffizien wurden 1560 als Sitz für die Ministerien in Florenz errichtet

Kunst in Kirchen

Der Dom, die viertgrößte christliche Kirche der Welt, ist von einer gewaltigen Kuppel überkront, deren Bau im 15. Jahrhundert eine absolute Meisterleistung darstellte. Unmittelbare Nachbarn: der vom Malergenie Giotto entworfenen Campanile mit seinen Marmorreliefs und das Baptisterium mit üppig geschmückten Innenraum. 

Die zweitgrößte Kirche von Florenz ist Santa Croce, wo sich reiche Renaissance-Familien ihre Grabkapellen von Giotto ausmalen ließen. Hier haben Macchiavelli, Michelangelo und Galilei ihre letzte Ruhestätte gefunden. Der französische Schriftsteller Stendhal, überwältigt von solch ungewöhnlicher Konzentration aus Kunst und Kultur, erhielt hier seinen berühmten Schwächeanfall, der mittlerweile als „Stendhal-Syndrom“ bekannt ist.

Die Patrizierpalazzi

Florenz wurde im späten Mittelalter durch Banken und Handel reich. Viele der damals errichteten Patrizierpalazzi prägen das Stadtbild bis heute. Einer der schönsten: der Palazzo Medici Riccardi, wo versteckt im ersten Stock die Capella dei Magi liegt, in der die Medici ihre privaten Andachten abhielten. Der Künstler Benozzo Gozzoli malte sie derart liebevoll und detailreich mit Bildern einer Drei-Königs-Prozession aus, dass man Stunden darin verbringen könnte. 

Mit ihrem Palazzo setzten die Medici Maßstäbe, vor allem für die konkurrierenden Kaufmannsfamilien. Um die Medicis zu übertrumpfen, ließen die Strozzi den prunkvollen Palazzo Strozzi errichten, einen der schönsten Frührenaissance-Bauten in der Stadt. Heute ist er Sitz der Strozzina, einem Zentrum für zeitgenössische Kultur, das mit seinen Ausstellungen, etwa von Marina Abramovic, interessante Spannungen zur Klassik schafft. Noch eine Nummer größer wollte es die Familie Pitti, die deshalb aufs andere Arno-Ufer ziehen musste. Für ihren Palazzo – mehr Schloss als Stadtresidenz – brauchte sie Baugrund im Grünen. Dass sie sich dabei übernahmen und den Palast später ausgerechnet den konkurrierenden Medici verkaufen mussten, war Künstlerpech.

Heute ist der Palazzo Pitti mit seinem wuchtigen Bossenwerk Sitz von mehreren Kunstmuseen. Auch der Giardino di Boboli gehört dazu, eine hinreißende, an den Hang gebaute Parkanlage mit Grotten, Heckenwegen, Skulpturen und einem Traumblick über die Stadt.

Titelbild: Palazzo Vecchio an der Piazza della Signoria

© Fotos: Ermano Wagner (3), Сергей Детюков – stock.adobe.com, Michael Adler (3), Guido Cozzi (6), Kavalenkava – stock.adobe.com

Stand der Informationen: 04.12.2019. Die verbindliche Beschreibung der bei airtours buchbaren Leistungen finden Sie in der Buchungsstrecke der tui.com.

Annette RübesamenBild

Annette Rübesamen

Annette Rübesamen ist seit 25 Jahren hauptberufliche Reisejournalistin. Ihre liebsten Themen: Italien, vergessene Welten, Weingüter und das Meer.

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Bild: ©Jarek Pawlak, stock.adobe.com

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